A-Blog, B-Blog, C-Blog?

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Gibt es eine Reihenfolge der Blogs in Deutschland (der Welt)? Und wenn ja, wie wird diese Reihenfolge festgelegt? Nach Besucherzahlen? Nach inhaltlichen Kriterien? Und ist so eine Rangfolge überhaupt wichtig?

Auf diese Fragen bin ich gekommen, als Robert Basic seinen Blog www.basicthinking.de verkauft hat. Zunächst wollte ich dazu nichts schreiben, aber heute habe ich dann noch einen Artikel über Stefan Niggemeier gefunden, und irgendwie kam das alte Thema wieder hoch. Also hier doch ein Artikel zur Thema.

Der Verkauf von www.basicthinking.de wurde “damals” im Fernsehn gezeigt, weil Robert ja der Nummer-1-Blogger in Deutschland war. In der Folgezeit wurde groß diskutiert, wer denn nun sein Nachfolger wird. Kann sein alter Blog unter neuer Führung die Platzierung an der Sonne behaupten oder werden andere diese Stellung einnehmen? Als Beispiel dazu mal dieser Beitrag auf einem mir bisher nicht bekannten Medienportal.

Robert hat in seinem letzten Posting auf seinem alten Blog Cashy als seinen Nachfolger empfohlen. Ihn lese ich seit Jahren und kann ihn sehr empfehlen.

Und damit komme ich eigentlich auch schon zu meiner Antwort zu den Fragen. Ja, es gibt eine Rangfolge von Blogs, und nicht nur eine. Jeder hat seine eigene Rangfolge, ganz subjektiv. Für mich steht Cashy zum Beispiel klar auf Platz eins. Ich freue mich immer über einen neuen Eintrag auf seinem Blog und finde seine Art zu schreiben einfach gut. Dazu gesellen sich z.B. Bernd, Tim, Horst und Jens. Alle mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und alle sehr interessant für mich. Und genau das ist das Wichtige daran: Für mich sind diese Blogs auf den ersten Plätzen meiner privaten Liste.

Große Ranglisten, in denen eigentlich immer wieder die gleichen Blogs auftauchen, finde ich total uninteressant. Denn was bringt es mir als Leser, wenn der Blogger, von dem ich gerne etwas lese, auf einem der ersten 10 Plätze steht? Die Qualität wird sich nicht verbessern dadurch, denn entweder, ein Blogger schreibt vor dem Auftauchen in solchen Ranglisten gut, oder halt nicht. Und dann wird sich eine Spitzenposition nicht auf die geistigen Ergüsse auswirken.

Es besteht eher die Gefahr, daß ein Blogger meint, er müßte mehr Inhalte für den Mainstream bringen, damit er in diese Listen aufgenommen wird oder in ihr steigt. Aber dann geht die große Chance der Bloggergemeinschaft verloren, die große Vielfalt der Inhalte. Denn das hebt die private Blogger von Journalisten ab. Sie müssen damit nicht ihr Geld verdienen und sind nicht auf Besucherzahlen angewiesen wie Journalisten der klassischen Medien auf Verkaufszahlen z.B. ihrer Printmedien.

Also meine Forderung: Setzt die privaten Blogger nicht durch Ranglisten unter Druck und lasst ihnen ihre Vielfalt und ihre Nischen, die vielleicht nur eine Minderheit interessieren, die aber genauso wichtig sind wie die großen Blogs für das Mainstreampublikum.

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