OwnCloud auf Uberspace hosten – Teil 1

OwnCloud auf Uberspace hosten – Teil 1

Ich hatte vor ein paar Monaten gezeigt, wie man einen YOURLS-Dienst auf seinem Uberspace einrichtet. Heute möchte ich euch vorführen, wie ihr eure eigene Cloud betreiben könnt.

Einleitung

Trotz des NSA/GCHQ/BND/etc.-Skandals ist Cloud ja immer noch ein großes Thema. Und wer seine Daten lieber unter eigener Kontrolle hat, z.B. um unabhängig von den willkürlich erscheinenden Aktionen eines Anbieters zu sein (siehe Google mit Google Reader), der sollte sich OwnCloud mal genauer anschauen.

In dieser Anleitung geht es jetzt darum, wie du den OwnCloud-Server (Version 5) auf Uberspace einrichtest und die Synchronisation zwischen PC und Server herstellst. Außerdem beschreibe ich noch am Schluss, wie du auch von deinem Android-Phone auf die Daten zugreifen kannst.

Doch zu Beginn: Falls du einen Fehler findest, schreib dies bitte in die Kommentare oder mir per E-Mail. Bei mir hat es so funktioniert, aber das muss ja nicht bei jedem sein. Zudem ich zum Mac nur Vermutungen aufgrund der Anleitungen auf den OwnCloud-Seiten anstellen kann, da ich keinen besitze.

Server

Konsolenarbeit

Die ersten Schritte erfolgen auf der Konsole. Dazu musst du dich per SSH mit deinem Uberspace verbinden. Alles notwendige findest du im Dokuwiki von Uberspace.

Vorbereitungen

Uberspace hat eine Größenbeschränkung von 300MB für den Upload von großen Dateien per Skript, sodass voher eventuell vier Zeilen Code notwendig sind, mit denen die php.ini angepasst wird.  Diese sind im Dokuwiki von Uberspace zu finden und lauten:
cp /package/host/localhost/php-$PHPVERSION/lib/php.ini etc/
sed -i -e "s/^upload_max_filesize.*/upload_max_filesize = 290M/" ~/etc/php.ini
sed -i -e "s/^post_max_size.*/post_max_size = 300M/" ~/etc/php.ini
killall -u $USER php-cgi

Dateien holen und an die richtige Stelle schieben

Nun kann das Archiv mit den OwnCloud-Server-Dateien heruntergeladen und im html-Verzeichnis entpackt werden:
cd ~/html/
wget http://download.owncloud.org/community/owncloud-latest.tar.bz2
tar -xjf owncloud-latest.tar.bz2

Aufräumen und Berechtigungen anpassen:
rm owncloud-latest.tar.bz2
chmod 0700 owncloud/config

Damit sind alle Dateien am richtigen Ort und auf die Notwendigen kann zugegriffen werden. Die URL ist nun
https://USER.SERVER.uberspace.de/owncloud

Falls du eine eigene Domain aufgeschaltet hast und deinen OwnCloud-Server per Subdomain erreichen möchtest, musst du noch folgenden symbolischen Link im www-Verzeichnis anlegen (bitte USER durch eigenen Uberspace-Namen ersetzen, DOMAIN.TLD durch eigene Domain!):
cd /var/www/virtual/USER/
ln -s html/owncloud/ owncloud.DOMAIN.TLD

Browserarbeit

Das wars in der Konsole, nun arbeiten wir im Browser weiter. Dazu öffne wahlweise http://USER.SERVER.uberspace.de/owncloud oder die Subdomain, die du angelegt hast. Die Einrichtung geschieht auf einer Seite und ist sehr übersichtlich:

ownCloud-Server Einrichtung
ownCloud-Server Einrichtung

Falls du SQLite nutzen möchtest, wird die Datenbank als einzelne Datei im ownCloud-Verzeichnis abgelegt und benötigt keine Zugangsdaten. Möchtest du MySQL nutzen, brauchst du die passenden Zugangsdaten. Wo du sie findest, ist im Dokuwiki von Uberspace beschrieben.

Und fertig ist der OwnCloud-Server.

ownCloud-Server erste Begrüßung
ownCloud-Server erste Begrüßung

Clients

Nun ist ein solcher Server aber nur halb so schön, wenn er leer ist. Es müssen also Clients her.

Windows/Linux/MacOS

Deshalb hier jetzt die Einrichtung des OwnCloud-Syncclients (unter Windows, läuft aber unter Linux gleich ab, unter MacOS wahrscheinlich auch):

Erste Einrichtung

Nach dem Download von den OwnCloud-Seiten und der Installation des Clients (Windows) oder der Installation über die Repositories deiner Distribution (Linux), ist die Einrichtung selbst sehr schnell gemacht:

ownCloud-Client Windows Installation 1
ownCloud-Client Windows Installation 1

Server-Adresse, Benutzername und Passwort eintragen, lokalen Ordner auswählen (unter Erweiterte Einstellungen).

ownCloud-Client Windows Installation 2
ownCloud-Client Windows Installation 2

Eventuell selbstsigniertes Zertifikat bestätigen

ownCloud-Client Sync-Übersicht
ownCloud-Client Sync-Übersicht

Personalisieren

Wie du hier im nun geöffneten Client siehst, wird als Remote-Pfad „/“ angezeigt. Das bedeutet, dass in den root-Pfad des angegebenen Users der lokale Pfad synchronisiert wird. Möchtest du aber mehre Ordner unabhängig voneinander mit einem User synchronisieren, ist das ein Problem. Denn die standardmäßig angelegte Synchronisation erlaubt dies nicht. Also muss sie weg:

ownCloud-Client Sync löschen
ownCloud-Client Sync löschen

„Sync. hinzufügen“:

ownCloud-Client neuen Sync einrichten 1
ownCloud-Client neuen Sync einrichten 1

Erst den lokalen Pfad und einen Namen für die Sync auswählen,

ownCloud-Client neuen Sync einrichten 2
ownCloud-Client neuen Sync einrichten 2

dann ein Zielverzeichnis auf dem OwnCloud-Server auswählen. Gibst du hier nichts an, wird wieder in den Root-Server synchronisiert. Ist der eingetragene Ordner nicht vorhanden, wird er angelegt (Hinweis erscheint auch gelb hinterlegt). Leider gibt es keine Auswahlmöglichkeit für vorhandene Order, du musst also den Ordnernamen kennen, falls du schon einen angelegt hast.

ownCloud-Client neuen Sync einrichten 3
ownCloud-Client neuen Sync einrichten 3

Die Synchronisation startet dann automatisch und wird durch ein blaues Zeichen dargestellt:

ownCloud-Client Sync-Übersicht 2
ownCloud-Client Sync-Übersicht 2

Und somit ist die Synchronisation zwischen PC und Server fertig.

Mobil-Client

Abschließend nun noch eine kleine Anleitung, um per OwnCloud-App aus dem GooglePlay-Store auf diese Dateien zuzugreifen (wahrscheinlich funktioniert die iOS-App sehr ähnlich):

Beim ersten Öffnen der App wird nach Server-Adresse (siehe oben), Benutzername und Passwort gefragt.

ownCloud-Client Android Einrichtung
ownCloud-Client Android Einrichtung

Fertig.

Das war Teil 1 der Einrichtung von OwnCloud auf Uberspace. Der Server läuft, die Synchronisation mit PC funktioniert, per Android-App kann auf die Daten auf dem Server zugegriffen werde.

Im nächsten Teil werde ich dir zeigen, wie du die Kontakt- und Kalender-Bereiche nutzt und mit Thunderbird sowie Android-Phone synchronisierst.

YOURLS auf Uberspace hosten

YOURLS auf Uberspace hosten

Google Reader hat es gerade wieder gezeigt: Wer seine Services nicht selbst hostet, ist von anderen abhängig. Entscheidet sich ein Anbieter, einen Dienst einzustellen, ist der Aufwand groß, die Daten wo anders unter zubringen. Ich hoste deshalb schon seit einiger Zeit möglichst viel selbst, E-Mail, Blog, Webanalyse, RSS-Reader.

Heute soll es um einen Kurz-URL-Dienst ala bit.ly oder tinyurl.com gehen: YOURLS. Es bietet nämlich eine kleine Sammlung von PHP-Skripts, die einen Service bieten wie die zuvor genannten Anbieter: lange URLs in kurze verwandeln.

yourls-logo

Nun aber die Schritt für Schritt Anleitung im Uberspace:

Zunächst verbindest du dich per SSH mit deinem Uberspace, wechselst in deinen DocumentRoot, erstellst einen Order für YOURLS, lädst YOURLS herunter und entpackst es.

[yodabar@pisces ~]$ cd html/
[yodabar@pisces html]$ mkdir y
[yodabar@pisces html]$ cd y
[yodabar@pisces y]$ wget -O yourls.zip https://github.com/YOURLS/YOURLS/archive/master.zip
[yodabar@pisces y]$ unzip yourls.zip
[yodabar@pisces y]$ rm yourls.zip

Als nächstes musst du die Datei user/config-sample.php nach user/config.php kopiert  und dann editieren.

[yodabar@pisces y]$ cd YOURLS-master/user/
[yodabar@pisces user]$ cp config-sample.php config.php
[yodabar@pisces user]$ nano config.php

In der config.php gibt es einige Punkte, die du ändern musst/solltest.

Im Bereich unter „** MySQL settings“:

  • „your db user name“ ersetzen durch deinen Uberspace-Accountnamen, bei mir yodabar
  • „your db password“ ersetzen durch dein MySQL-Passwort
  • „yourls“ ersetzen durch den Datenbanknamen ersetzen
  • „localhost“ bleibt so
  • „yourls_“ kann so bleiben, darf aber auch geändert werden

Darunter im Bereich unter „** Site options“:

  • „http://site.com“ ersetzen durch die URL, auf der dein URL-Shortener später liegen wird
  • in „$yourls_user_passwords“ die Logindaten eintragen, die du gerne hättest

Als letztes musst du noch einen Link zu diesem Ordner setzen von der Domain aus, die als Short-URL dienen soll. Beispiel:

[yodabar@pisces user]$ cd /var/www/virtual/yodabar/
[yodabar@pisces yodabar]$ ln -s html/YOURLS-master/ spiderpc.de

Fertig. Damit ist nun der Dienst YOURLS in meinem Uberspace unter spiderpc.de erreichbar, der Admin-Bereich unter spiderpc.de/admin zu finden.

Weitergehende Informationen, was nun wie funktioniert, findest du auf den YOURLS-Seiten und in deinem Admin-Bereich unter help links oben.

Ubuntu, Firefox & KeePass2

Ubuntu, Firefox & KeePass2

Am Wochenende habe ich auf meinem Desktop-PC mal wieder Ubuntu installiert, um die Linuxversion von Steam auszuprobieren. Das wäre mit meinem betagten Laptop nicht möglich gewesen.

Nach einigem Hickhack, weil der zweite Bildschirm einfach nicht richtig läuft mit dem offiziellen AMD-Treiber, meine Grafikkarte aber mit dem freien Treiber nicht zusammen arbeiten will, liegt in dem Bereich noch ein bisschen Arbeit vor mir.

keefox logo
keefox logo

Aber darum soll es heute gar nicht gehen.

Ich war positiv überrascht, als ich sah, dass es mittlerweile KeePass2 in den Paketquellen von Ubuntu gibt. Es scheint zwar die normale .Net-Anwendung mit kleinen Anpassungen zu sein, denn bei der Installation aus den Repositories wird auch direkt Mono mitinstalliert, aber immerhin kann ich so meinen Lieblings-Passwortverwalter mit Firefox unter Ubuntu verheiraten.

Ein paar Stolpersteine gibt es aber noch zu beachten, und die dafür nötigen Schritte möchte ich hier beschreiben, falls jemand ähnliches vorhat.

Zunächst reicht das mitinstallierte Mono nicht aus, denn wer das Plugin KeePassRPC.plgx in den KeePass2-Ordner schiebt, wird beim KeePass-Start auf die Fehlermeldung stoßen, dass das Plugin nicht mit der KeePass-Version kompatibel ist.

Die genaue Fehlermeldung ist dann:

The following plugin is incompatible with the current KeePass version: „……../KeePassRPC.plgx“

Ein einfaches

sudo apt-get install mono-complete

behebt diesen Fehler aber, und das Plugin läuft.

Apropos KeePassRPC.plgx: Ist KeeFox in Firefox schon installiert, findet sich diese Datei in

/home/$USER/.mozilla/firefox/$PROFILE.default/extensions/keefox@chris.tomlinson/deps

wobei natürlich $USER dem Benutzername in Linux und $PROFILE der Firefox-Profil-Kennung entsprechen.

Nach der Installation aus den Standard-Repositories ist der KeePass2-Ordner in

/usr/lib/keepass2/

Dort einen Unterordner plugins erstellen und die KeePassRPC.plgx hinein kopieren:

# cd /usr/lib/keepass2/

# sudo mkdir plugins

# cd /home/$UER/.mozilla/firefox/$PROFILE.default/extensions/keefox@chris.tomlinxon/deps/

# sudo cp KeePassRPC.plgx /usr/lib/keepass2/plugins/

Als letztes muss nun noch KeeFox mitgeteilt werden, wo es die notwendigen Dateien findet. Das wird in den Einstellungen von KeeFox im letzten Tab „KeePass“ gemacht. Die Einträge sind auf dem Screenshot gut zu sehen:

KeeFox Ordnereinstellungen -<br />Ubuntu, Firefox, KeePass2
KeeFox Ordnereinstellungen

Damit ist nun Firefox mit KeePass2 verheiratet und der Arbeitsablauf ist genauso wie unter Windows.

Welche Alternativen zu Firefox & KeePass nutzt ihr, wo eine ähnlich gute Integration gegeben ist?

Update: Bitte beachte auch den Artikel Keepass 2 besser in Ubuntu integrieren, der eine Fortführung dieses Artikels darstellt.

Thunderbird & IMAP

Hier mal ein kleiner Tipp zwischendurch zu Thunderbird. Normaler weise ruft Thunderbird bei einem IMAP-Konto nur den Posteingang ab und zeigt dort an, ob neue Mails vorhanden sind. Hat man aber noch andere Ordner, in die serverseitig Mails einsortiert werden, abonniert, dann werden diese Ordner standardmäßig nicht auf neue Mails geprüft. Dafür muss man einen kleinen Hack in der Konfigurationsdatei vornehmen.

Die Konfigurationsdatei findet man übers Menü „Extras“ -> „Einstellungen…“ -> „Erweitert“ -> „Allgemein“ -> Button „Konfiguration bearbeiten…“.

TB Konfiguration bearbeiten
TB Konfiguration bearbeiten

Nun gibt man mail.server.default.check_all_folders_for_new in den Suchbereich ein, macht einen Doppelklick auf den gefundenen Eintrag und ändert damit den Wert von false auf true.

TB Konfig bearbeiten
mail.server.default.check_all_folders_for_new

Nun bekommt man mitgeteilt, wenn neue Mails auch in Unterordnern eingetroffen sind.

Gefunden hier und von mir abgewandelt, denn der beschriebene Eintrag ist in der aktuellen Version nicht mehr vorhanden.

Dynamisches Menü

Falls Du mal auf die anderen Seiten meiner Webpräsenz geschaut hast, wird Dir aufgefallen sein, dass sich das zweite Menü dynamisch daran anpasst, welche Seite gerade gewählt wurde. Ist vielleicht bei meiner kleinen Seite und der übersichtlichen Menüstruktur überflüssig, aber ich mag sowas. Und wenn ich mal die Muße habe oder ein passendes Template finde, dann werde ich auch noch deutlicher machen, dass sich das zweite Menü abhängig vom gerade besuchten Bereich ändert.

Als kleine Gedankenstütze poste ich hier den Code, den ich dafür benutzt habe. Es kam nämlich vor kurzem ein Update meines eingesetzten Templates und alle zusätzlichen Einträge in der functions.php waren dahin.

#######################
# Dynamic second menu #
#######################

function nr_2010_wp_nav_menu_args($args = '')
{
if ( is_page() && $args['theme_location']=='sub') //custom menus only on sites
{
global $post;
$menu_name = get_post_meta($post->ID, 'menu_name', true);
if( !empty($menu_name) && is_nav_menu($menu_name) )
{
$args['menu'] = $menu_name;
}
}
return $args;
}
add_filter( 'wp_nav_menu_args', 'nr_2010_wp_nav_menu_args' );

Für die eigene Seite muss vor allem die „theme_location“ in der if-Abfrage angepasst werden. Bei mir heißt das zweite Menü „sub“, aber das kann bei Deiner Seite ja ganz anders sein. Dazu muss bei den einzelnen Seiten ein benutzerdefiniertes Feld namens „menu_name“ eingetragen werden, dem der Name des selbst erstellten Menüs enthält. Also z.B. „menu_name“ bei Name und „homemenu“ bei Wert.

Vielen Dank an Niklas, der das Ganze bei bueltge.de vorgestellt hat.

Und nun werde ich nicht wieder eine Suchmaschine bemühen müssen, um den Code wiederzufinden. Und den Namen des zweiten Menüs muss ich auch nicht wieder umständlich aus dem Template-Code heraussuchen.

Linux Geburtstag

Heute vor einer Woche hatte Linux 20. „Geburtstag“. Zumindest wenn man die erste Ankündigung als Geburtsstunde ansieht. Denn am 25. August 1991 hat Linus Torvalds genau dieses getan, er kündigte ein neues, freies Betriebssystem an für die I386 Architektur an, dass sich an die im Unix-Bereich durchgesetzte POSIX-Standards halten soll.

Einen vollständigen Artikel dazu findet ihr im Ikhaya der Ubuntuusers.

Und oh Wunder, selbst Microsoft gratuliert:

Offensichtlich will man die alten Streitereien endlich überwinden. Es wäre toll, vielleicht würden sich dann aus beiden Welten die besten Teile durchsetzen.

Ich finde übrigens, dass Linux erst am 17. September 1991 Geburtstag feiern sollte. Denn wenn man das mit der Entwicklung eines Babys vergleicht, dann war im Winter 90/91 die Zeugung, im Laufe des Jahres entwickelte sich das Kind im Mutterleib, am 25. August wurde bekannt gegeben, dass es bald Nachwuchs geben wird und am 17. September war dann mit der Veröffentlichung der Version 0.01 die Geburt.

Aber hej, man soll Feste feiern, wie sie kommen. Von daher: Alles gute Linux, auf die nächsten 20 Jahre.

Tweetdeck & YOURLS

Hat sich mal jemand über den URL-Shortening-Dienst seiner Wahl Gedanken gemacht?

Ich hatte zunächst Bit.ly benutzt, habe mich dann über für einen selbst gehosteten Dienst entschieden. Warum? Zum einen möchte ich gerne selbst Herr über alle Daten sein, die durch so einen Dienst anfallen. Statistiken, wie oft welcher Link angeklickt wurde, aus welchem IP-Bereich die Links angeklickt werden usw. möchte ich ungern in fremde Hände legen. Aus ähnlichen Gründe benutze ich Piwik oder Antispam Bee.

Ich hatte dafür auch mal was selbst in PHP programmiert (ist ja nun keine Kunst), aber mit API für etc. wurde mir das zu aufwendig. Durch fixmbr bin ich dann auf YOURLS aufmerksam geworden, der eigentlich genau das kann und macht, was ich will.

Also installiert. Und er läuft, wie z.B. alle, die mir bei Twitter folgen, bemerkt haben dürften.

Doch nutze ich Twitter ja nicht nur, um neue Blog-Einträge bekannt zu machen, sondern ab und an twittere ich auch mal was anderes. Und wenn da Links drin vorkommen, mußte ich bisher erstmal manuell verkürzen und dann diesen in meinen Tweet einfügen.

Doch durch einen Beitrag auf Novellistisch habe ich nun Tweetdeck dazu gebracht, selbstständig die Links mit meinem eigenen Dienst zu kürzen. Das ist auch ziemlich einfach, wenn man weiß, wie es geht.

In den Optionen von Tweetdeck habt ihr die „Services“.

Dort stellt ihr im zweiten Punkt die Dropdownliste auf „Other“, so wie in meinem Screenshot. Dadurch ändert sich der Bereich darunter und es erscheint ein Feld, dass nach dem „Other URL Shortening Endpoint“ fragt. Dort gebt ihr einen String ein, der auf eure „yourls-api.php“ verweist.

Bei mir ist das „http://spiderpc.de/yourls-api.php?signature=###&action=shorturl&format=simple&url=%@“

Die Optionen dahinter sagen dem PHP-Skript, was es zu tun hat. Mit signature identifiziert ihr euch. Dazu müßt ihr in euren YOURLS-Adminbereich schauen. Dort bei Tools findet ihr „Secure passwordless API call“. Der signature token steht dann im Link drin.

action=shorturl besagt, dass eine lange URL übertragen wird und eine kurze URL zurück geliefert werden soll. format=simple besagt nur, wie die kurze URL zurückgeliefert werden soll. url=%@ ist die URL, die Tweetdeck kürzen möchte und an YOURLS übergeben wird.

Das war’s dann auch schon. Wenn jetzt eine URL in das Eingabefeld von Tweetdeck eingegeben wird, wird es autoamtisch mit der eigenen YOURLS-Installation gekürzt, sofern der entsprechende Button direkt unter dem Eingabefeld aktiviert ist.

Und damit ihr auch mal erfahrt, was für Daten ich über YOURLS sammel, hier ein paar Screenshots zu einem Link, der über Twitter während des Eurovision Songcontests raus ging.

Tweetdeck & YOURLS

Hat sich mal jemand über den URL-Shortening-Dienst seiner Wahl Gedanken gemacht?

Ich hatte zunächst Bit.ly benutzt, habe mich dann über für einen selbst gehosteten Dienst entschieden. Warum? Zum einen möchte ich gerne selbst Herr über alle Daten sein, die durch so einen Dienst anfallen. Statistiken, wie oft welcher Link angeklickt wurde, aus welchem IP-Bereich die Links angeklickt werden usw. möchte ich ungern in fremde Hände legen. Aus ähnlichen Gründe benutze ich Piwik oder Antispam Bee.

Ich hatte dafür auch mal was selbst in PHP programmiert (ist ja nun keine Kunst), aber mit API für etc. wurde mir das zu aufwendig. Durch fixmbr bin ich dann auf YOURLS aufmerksam geworden, der eigentlich genau das kann und macht, was ich will.

Also installiert. Und er läuft, wie z.B. alle, die mir bei Twitter folgen, bemerkt haben dürften.

Doch nutze ich Twitter ja nicht nur, um neue Blog-Einträge bekannt zu machen, sondern ab und an twittere ich auch mal was anderes. Und wenn da Links drin vorkommen, mußte ich bisher erstmal manuell verkürzen und dann diesen in meinen Tweet einfügen.

Doch durch einen Beitrag auf Novellistisch habe ich nun Tweetdeck dazu gebracht, selbstständig die Links mit meinem eigenen Dienst zu kürzen. Das ist auch ziemlich einfach, wenn man weiß, wie es geht.

In den Optionen von Tweetdeck habt ihr die „Services“.

Dort stellt ihr im zweiten Punkt die Dropdownliste auf „Other“, so wie in meinem Screenshot. Dadurch ändert sich der Bereich darunter und es erscheint ein Feld, dass nach dem „Other URL Shortening Endpoint“ fragt. Dort gebt ihr einen String ein, der auf eure „yourls-api.php“ verweist.

Bei mir ist das „http://spiderpc.de/yourls-api.php?signature=###&action=shorturl&format=simple&url=%@“

Die Optionen dahinter sagen dem PHP-Skript, was es zu tun hat. Mit signature identifiziert ihr euch. Dazu müßt ihr in euren YOURLS-Adminbereich schauen. Dort bei Tools findet ihr „Secure passwordless API call“. Der signature token steht dann im Link drin.

action=shorturl besagt, dass eine lange URL übertragen wird und eine kurze URL zurück geliefert werden soll. format=simple besagt nur, wie die kurze URL zurückgeliefert werden soll. url=%@ ist die URL, die Tweetdeck kürzen möchte und an YOURLS übergeben wird.

Das war’s dann auch schon. Wenn jetzt eine URL in das Eingabefeld von Tweetdeck eingegeben wird, wird es autoamtisch mit der eigenen YOURLS-Installation gekürzt, sofern der entsprechende Button direkt unter dem Eingabefeld aktiviert ist.

Und damit ihr auch mal erfahrt, was für Daten ich über YOURLS sammel, hier ein paar Screenshots zu einem Link, der über Twitter während des Eurovision Songcontests raus ging.

Instant Messenger und passende Programme

Zunächst ein paar Worte vorweg. Ich habe länger nichts mehr von mir hören lassen, gab auch eigentlich nichts, worüber es sich zu bloggen gelohnt hätte. Vor ein paar Wochen hatte ich diesen Artikel über Instant Messenger angefangen, weil es mir immer schonmal unter den Nägeln brannte, darüber ausführlich zu schreiben. Nun habe ich ihn über die Ostertage zuende bringen können. Also bitte, hier ist er :-).

Zunächst kommen hier übrigens die einzelnen Netzwerke, und dann die Programme, mit denen auf diese zugegriffen werden kann. Ich hoffe, es hilft vielleicht noch dem einen oder anderen, der bisher nur ICQ oder MSN kannte, und der sich keine Gedanken um das Drum und Dran gemacht hat. Und ganz vielleicht finden erfahrene Nutzer auch noch was interessantes in dem Artikel.

ICQ:

  • Hintergrundinformationen: Der wohl bekannteste und auch meist genutzte Dienst ist ICQ, der das OSCAR-Protokoll nutzt und somit kompatible zum AIM (AOL Instant Messenger) ist. Entwickelt wurde ICQ durch das israelische Unternehmen Mirabilis 1996, das schon 1998 von AOL gekauft wurde. Im April 2010 wurde ICQ an die Mail.ru-Group verkauft, einem Investment-Unternehmen aus Russland.
  • Benutzeridentifizierung: Ein Benutzer im ICQ-System wird durch eine UIN eindeutig identifiziert, eine min. fünfstellige Nummer.
  • Vorteile: Eine riesige, weltweite Nutzergemeinde; mehr als 470 Millionen registrierte Nutzer.
  • Nachteile: Sehr viel Spam, früher über einfache Nachrichten, heute über Kontaktanfragen. Auch die angegebene Anzahl an registrierten Nutzern ist Augenwischerei. Man hat keine Möglichkeit, seinen Account zu löschen, auch kann jeder prinzipiell so viele Account anlegen, wie er möchte. Außerdem ist es nicht möglich, mit Benutzern anderer Systeme außer AIM zu kommunizieren.
  • Zugehörige Software: Aktuell ist die Version 7.4. Sie verbindet sich neben ICQ noch mit Twitter und Facebook. Daneben gibt es noch ICQ2Go, einem offiziellen Java-Applet mit deutlich geringerem Funktionsumfang.
  • Zusätzliche Funktionen: IP-Telefonie, Video-Chat, Multi-User-Chats, Datenübertragung, verschiedene Spiele, SMS.
  • Kritikpunkte: Der Datenschutz ist bei ICQ nicht eindeutig. Zum einen wird darauf verwiesen, dass das Eigentumsrecht an allem gesendeten Material durch das Senden aufgegeben wird und ICQ Inc. berechtigt ist, nach eigenem Ermessen alles gesammelte Material zu benutzen, so wie es ihnen beliebt. An einem anderen Punkt steht aber, dass Informationen nicht an Dritte weitergegeben werden, außer sie werden in einem öffentlichen Raum veröffentlicht. Es ist also nicht klar, wie es um den Inhalt von IM-Nachrichten bestellt ist.

Mehr zu ICQ in den Wikipediaartikeln ICQ und OSCAR.

Windows Live Messenger:

  • Hintergrundinformationen: Der Windows Live Messenger (WLM) ist Nachfolger des MSN Messengers, einem IM-System von Microsoft.
  • Benutzeridentifikation: Ein Benutzer wird über seine Windows Live ID (früher .NET Passport) identifiziert, die auch Zugang zu vielen Diensten bietet, u.a. Hotmail.
  • Vorteile: Durch die Windows Live ID als Singe Sign-On-System hat man mit einer Zugangs-ID Zugriff über 100 verschiedene Dienste. Außerdem ist eine Kommunikation mit Benutzern des Yahoo-Messenger (Y!M) direkt möglich. Mehr als 300 Millionen Nutzer weltweit plus 4,65 Millionen europäische Nutzer des Y!M (eine weltweite Statistik zum Y!M habe ich nicht gefunden).
  • Nachteile: Alternative Clients werden momentan nur geduldet. Ob das in Zukunft so bleibt ist ungewiss. Und auch die geduldeten Clients müssen von Microsoft lizenziert sein, sonst widerspricht die Nutzung dem Endbenutzer-Linzenzvertrag. Außerdem ist die Nutzergruppe geschlossen, Kommunikation außer mit Benutzern des Yahoo-Messenger ist nicht möglich.
  • Zugehörige Software: Es werden verschiedene Versionen offiziell angeboten, für Mobiltelefone, Mac, Win XP und die Hauptversion für Win Vista und Win 7. Auch gibt es einen Webmessenger, der das Chatten ohne Installation eines Clients erlaubt und mit jedem Browser aufgerufen werden kann.
  • Zusätzliche Funktionen: IP-Telefonie, Video-Chat, Multi-User-Chats, Datenübertragung, Spiele.
  • Kritikpunkte: Wie auch bei ICQ behält sich Microsoft das Recht vor, alle Nachrichten mitzulesen. In den MSN-Servern sind Linkzensurfilter eingebaut, die Links zu potenziell gefährlichen Seiten automatisch blockieren. Welche Maßstäbe Microsoft dabei ansetzt, ist nicht bekannt.

Mehr zum WLM in den Wikipediaartikeln WLM und Windows Live ID.

Yahoo Messenger:

  • Hintergrundinformationen: Y!M ist das IM.Protokoll und das zugehörige Programm von Yahoo, dass mit einem Yahoo-Zugang genutzt werden kann.
  • Benutzeridentifikation: Die Yahoo-E-Mail-Adresse dient als ID.
  • Vorteile: Durch die Kooperation mit Microsoft ist die Kommunikation mit über 300 Millionen WLM-Nutzern möglich. Wer eine Yahoo-E-Mail-Adresse hat, braucht sich nicht bei einem weiteren Dienst für IM zu registrieren.
  • Nachteile: Die Nutzergruppe selbst ist relativ überschaubar, 4,65 Millionen europäische Nutzer. Auch ist nur eine Kooperation mit Microsoft und dem WLM umgesetzt, mit anderen Systemen ist der Y!M inkompatibel.
  • Zugehörige Software: Es gibt neben dem Windows-Client in Version 10 noch weitere Versionen für iPhone, Android und Blackberry sowie Webversionen für PC– und Mobil-Browser.
  • Zusätzliche Funktionen: Videochat, IP-Telefonie, Multi-User-Chats, Datenübertragung, Newsscreen mit Aktivitäten von Freunden auf Yahoo!, Flickr, Twitter und anderen Seiten.
  • Kritikpunkte: Auch Yahoo behält sich vor, die in geschlossenen Bereichen (was Chats mit Freunden i.d.R. sind) veröffentlichten Informationen ohne Rückfrage zu benutzen.

Mehr zum Y!M im Wikipediaartiekl.

XMPP:

  • Hintergrundinformationen: XMPP wurde 1998 und 99 von Jeremie Miller entwickelt und unter dem Namen Jabber veröffentlich. Er wollte damit ein Echtzeit-XML-Streaming-Protokoll erschaffen. 2004 wurde es von der IETF mit einigen Änderungen als offizieller Standard unter dem Namen XMPP veröffentlicht. Seit dem ist die XSF (XMPP Standards Foundation) für die Weiterentwicklung und aufbauende Protokolle zuständig. Die Dokumentation ist öffentlich und kann von jedem aktiv weiter entwickelt und kostenlos genutzt werden.
  • Benutzeridentifikation: Die JIDs (Jabber Identifier) sind aufgebaut wie E-Mail-Adressen, also z.B. “alice@example.com/home”. Der Teil hinter dem @ gibt den Server an, auf dem der Nutzer (hier “alice”) registriert ist, hinter dem “/” steht die Ressource.
    Viele Nutzer haben schon eine JID, denn einige Unternehmen bieten neben ihrem Kerngeschäft auch Messenger-Programme an. So beispielsweise die Unternehmen von United Internet (1&1, gmx, web.de), mit deren Zugängen man auch XMPP nutzen kann.
  • Vorteile: Es ist möglich, sich mit einer JID mehrmals einzuloggen. Über den Ressourceneintrag bei der Verbindung werden die verschiedenen Logins getrennt. Jeder Ressource kann dabei eine Priorität zugeordnet werden. Dadurch kommen Nachrichten automatisch bei der Ressource mit der höchsten Priorität an. Hat man z.B. zwei Ressourcen “office” und “home” mit den Prioritäten 2 und 1, so kommen so lange alle Nachrichten bei “home” an, so lange “office” offline ist. Sobald sich “office” anmeldet, werden die Nachrichten an diese Ressource geschickt, auch wenn “home” noch online ist.
    Weiterhin können alle XMPP-Nutzer miteinander kommunizieren, unabhängig vom benutzten Anbieter. Es gibt nur wenige Anbieter, die dieses unterbinden, vorneweg Facebook und die VZ-Netzwerke.
    Kommunikation mit anderen Netzwerken wie ICQ, WLM, Y!M usw. wird über Transports realisiert. Dazu muss zum einen der gewählte XMPP-Anbieter diese Transports unterstützen, und der Nutzer muss für alle Transports, die er nutzen möchte, auch die passenden Benutzerkennungen haben. Ein Transport nach ICQ funktioniert also nur, wenn man eine ICQ-Nummer hat.
  • Nachteile: Durch die offene Struktur ist lediglich sichergestellt, dass zwischen allen XMPP-Nutzern die Text-Kommunikation funktioniert. Alles andere hängt von den unterstützten Funktionen der Anbieter und der Clientprogramme ab.
    Zwar haben viele Nutzer schon eine JID, aber sie wissen es nicht. Und da die Nutzergemeinden von ICQ und MSN so riesig ist, wechselt kaum einer zu XMPP oder zieht es als Alternative in Betracht (“Meine Freunde sind alle bei ICQ, was soll ich da mit was anderem?”).
  • Zugehörige Software: Es gibt keine Software, die direkt zum XMPP-Standard gehört, da es auch keinen Anbieter gibt, dem das Protokoll gehört. Es gibt aber eine Menge von Programmen für alle Betriebssysteme, die sich im Umfang der unterstützten Funktionen sehr unterscheiden. Wikipedia enthält eine Liste von Programmen, die nur XMPP unterstützen.
  • Kritik: Sucht man nach Kritik in Verbindung mit XMPP findet sich nichts. Wenn überhaupt wird Kritik an einzelnen Anbietern geübt, wie z.B. zur restriktiven Politik Facebooks gegenüber anderen XMPP-Anbietern oder Datenschutzbedenken bei Facebook und Google (googletalk). Aber durch die offene Struktur kann man schnell zu einem anderen Anbieter wechseln, ohne den Kontakt zu seinen “Buddies” zu verlieren.
  • Zusätziche Funktionen: Einige Funktionen neben Kurzmitteilungen, die von manchen Anbietern unterstützt werden sind: Chat, Gruppenchat, Dateiversand, Statusanzeige, Datenverschlüsselung, diverse Transporte, RSS-Feeds empfangen und verwalten, E-Mail-Empfangbenachrichtung, E-Mails empfangen und versenden, SMS u.v.m.

Mehr zu XMPP im Wikipediaartikel, auf Yet another Jabber FAQ, bei den Ubuntuusern und deshalbfrei.org. Eine Liste von Anbietern gibt es bei jabberes.org.

 

Programme:

Nachdem ich nun ein paar Protokolle mit den dazugehörigen Clientprogrammen vorgestellt habe, möchte ich noch einige weitere Programme auflisten und kurz beschrieben, dabei wird mein Hauptaugenmerk auf Multi-Protokoll-Clients (MPC) liegen.

Digsby:

Digsby ist ein MPC, der unter anderem ICQ, WLM, Y!M und XMPP sowie Facebook, MySpace, Twitter und E-Mail-Abfrage unterstützt. Alle Accountdaten werden auf den Servern des Herstellers gespeichert und der Login in die Software geschieht mit einem eigenen Benutzernamen + Passwort. Bei der Installation werden mehrere Programme und Toolbars zur Mitinstallation angeboten, die beim schnellen durchklicken der Installation direkt mit auf der Platte landen. Eine genauer Blick auf die ganzen Optionen bei der Installation ist also wichtig. Auch gibt es in den Einstellungen eine Option, die es Digsby erlaubt, zusätzliche Rechenzeit auf dem eigenen PC zu verwenden, die nicht vom Programm für seine normalen Aufgaben benötigt wird. Standardmäßig ist diese Option aktiv. Digsby gibt es bisher nur für Windows, Linux und Apple sollen demnächst kommen.

Miranda IM:

Miranda IM ist quasi eine Hülle, die durch eine riesige Auswahl an Plugins an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Es gibt für quasi alle IM-Protokolle die passenden Plugins, das Aussehen kann in jede erdenkliche Richtung entwickelt werden. Es gibt eine Reihe von vorgefertigten Paketen, die sich in Aussehen und integrierten Plugins unterscheiden. Miranda IM benötigt einige Einarbeitungszeit, bis es so aussieht und das tut, was man gerne hätte.
Es gibt drei Versionen, stable, beta und alpha. Die Software ist für Windows programmiert, es gibt keine Portierung auf andere Systeme. Doch die Entwickler bezeichnen die Standardinstallation unter Wine als nutzbar.

 

Pidgin:

Ähnlich wie Miranda IM ist Pidgin über viele Plugins erweiter- und individualisierbar. Es kommt aber aus einer anderen Richtung, wurde zunächst für Unix-ähnliche Systeme wie Linux und BSD entwickelt und erst später z.B. auf Windows portiert. Den Kern von Pidgin bildet die Bibliothek libpurple, die auch von einigen anderen Programmen benutzt wird wie z.B. Adium für Mac OS X.

QIP:

QIP ist eine Freeware, die als Alternative zu ICQ und AIM begann. Ziel war ist und ist es, ohne Werbung und überladenem Aussehen daher zukommen. Momentan gibt es drei Entwicklungsstränge, QIP 2005 und die Ablösung 2010 sowie Infium. 2005 unterstützt ausschließlich ICQ, keine Plugins. Infium unterstützt neben ICQ auch IRC und XMPP, Plugins, verschlüsselte History und einiges mehr. 2010 baut auf Infium auf, hat aber ein paar Einschränkungen, die 2005-Usern den Umstieg erleichtern sollen. 2010 soll sich langsam an Infium angleichen. Für Infium und 2010 benötigt man einen @qip.ru-Account.

Trillian:

Der nach der Romanfigur Tircia McMillan (Trillian) aus Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams benannte MPC bietet ähnlich wie Digsby das Speichern aller Logindaten unter einem Benutzernamen und zentral auf den Servern des Herstellers Cerulean Studios. Das Programm lässt sich über Plugins und Skins erweitern und den eigenen Vorstellungen anpassen. Finanziert wird das Programm über Werbung und durch eine Pro-Version, die von Cerulean angeboten wird. Außerdem findet sich unter trillian.im ein Webmessenger, mit dem man ohne Installation chatten kann.

Eine gute Übersicht über MPC findet man im Wikipediaartikel, der die Programme anhand von einigen Merkmalen wie Funktionsumfang, unterstützte Protokolle, Betriebssysteme gegenüberstellt.

Skype:

Als letztes möchte ich noch auf Skype eingehen. Die große Stärke von Skype ist die Sprachkommunikation. Sie ist kostenlos zwischen Skypebenutzern und günstig in Fest- und Mobilnetz. Daneben erlaubt es Textkommunikation sowie Dateiübertragung. Die Übertragung der Daten erfolgt dabei komplett verschlüsselt. Das und der Fakt, dass das Protokoll unter Verschluss gehalten wird, verhindern, dass es alternative Clients gibt, die auf das Skypenetzwerk zugreifen können. Lediglich über eine Schnittstelle können andere Programme auf das laufende Skype zugreifen und dessen Funktionen benutzen. Mit Skype kann man sich nicht zu anderen Netzwerken verbinden.

 

Zum Abschluss noch ein paar Bemerkungen:

  • Wahrscheinlich ist euch aufgefallen, dass ich eine klare Präferenz für XMPP/Jabber und freier Software habe. Bitte seht mir das nach. Es ist einfach so, dass man über Dinge, die einem eher zusagen, besser schreiben kann.
  • Außerdem habe ich versucht, etwas mehr Bilder/Grafiken zu finden, um die wall of text ein weing zu durchbrechen, aber nach meiner Suche habe ich keine schönen Sachen gefunden, die nicht unter einer restriktiven Lizenz stehen. Deshalb gibt es nur die drei Grafiken. Alle drei sind aus der Wikimedia. Der Smilie am Anfang ist gemeinfrei, die Jabber-Grafik ist von der Jabber Software Foundation und der Pidgin-Schriftzug mit Taube ist von Joel Yoder. Die genauen Lizenzen finden sich beim Klick auf die beiden Grafiken.
  • Ich habe bewusst einige Dienste und Programme weggelassen, weil diese entweder zu klein sind mit einem zu begrenzten Nutzerkreis (z.B. Gadu-Gadu, dass quasi nur in Polen genutzt wird), oder für nichtzahlende Kunden zu große Einschränkungen machen (AIM, kein Zugriff auf sehr viele öffentliche Chaträume etc.).