Ein Verkehrsbetrieb für das Ruhrgebiet?

Na, ich bin ja noch skeptisch.

Hier erstmal der Plan, dargestellt in einem sehr pathoslastigen Video:

Und die momentane Realität:

Ich frage mich, wie diese neue RuhrStadt Verkehrs AG überhaupt gemeinsame Ziele entwickeln wird, die auch so greifbar sind, daß sie irgendwann erreicht werden. Da treffen einfach sehr viele unterschiedliche Interessen aufeinander.

Mal zwei Beispiele, die sich nur auf die bisherigen Netze beziehen:

  • Duisburg färt nur auf 1435mm Spurweite, Oberhausen nur auf 1000mm. Entweder, man macht den Verbund also nur über Busse, oder eine der beiden Städte muss kräftig investieren, um die andere Spurweite auch anzubeiten.
  • Gleichzeitig bleibt die Verbindung vom Norden Essens mit dem Norden Duisburgs weiterhin umständlich, weil an der Grenze von Oberhausen nach Duisburg umgestiegen oder ein weiter Umweg über Mülheim gemacht werden muss. Wobei da noch die Frage ist, ob es überhaupt eine Direktverbindung geben wird.

Es geht aber auch anders. So fährt z.B. die Straßenbahn 107 durch bis Gelsenkirchen Hauptbahnhof. Auf der anderen Seite Essens fährt die U18 bis zum Mülheimer Hauptbahnhof.

Es gibt also schon mancherorts gute Verbindungen in die Nachbarstädte, aber auch die Situationen aus dem zweiten Video habe ich schon erlebt.

Ich bin noch skeptisch, aber ich lasse mich gerne überraschen und hoffe, daß ein gemeinsamer Verkehrsbetrieb deutlich besseren Service für die Nutzer des ÖPNV mit sich bringt und natürlich deutlich bessere Verbindungen in andere Städte.

via: Ruhrbarone