Das NDR-Magazin ZAPP hat sich kritisch mit den Methoden der Werbetracker beschäftigt, die vor allem auf den großen Nachrichtenportalen zum Einsatz kommen. Ein sehenswerter Beitrag.
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich die Konzentration von Zapp auf die großen Verlagshäuser etwas einseitig finde. Denn Seiten wie sueddeutsche.de, spiegel.de, faz.net sind nur ein Teil des Problems. Es wird nicht hinterfragt, welche anderen Wege der Monetarisierung es gibt. Kann man nur damit Geld verdienen, dass man zielgerichtet Werbung schaltet? Dass man Profile der Internetnutzer bildet und diese verkauft? Von daher ist die Kritik von ZAPP berechtigt, aber es fehlen die Alternativen.
Ich würde mir eine Art Internet-Kulturflatrate wünschen. Ein Betrag im Monat, der dann unter allen verteilt wird, deren Erzeugnisse ich konsumiert habe. Seien es Artikel, Podcasts, Musik, Videos, Bilder. Ähnlich wie Flattr funktioniert. Doch ein zentralen Geldverteiler hat natürlich sehr viel Macht. Welche Regeln gelten, wie deren Einhaltung überwacht werden könnte, ist dann das nächste Problem.
Abschließend möchte ich noch jedem, der sich gegen solche Werbe-Methoden schützen will, Ghostery (Firefox, Chrome) und Disconnect (Firefox, Chrome) ans Herz legen. Beide Browser-Addons sperren die Tracker schon beim Laden der Seite und verhindern zumindest darüber das Nachverfolgen.