Mit dem Untertitel „What happens, when you steal a hackers computer“ wurde ein Video von der DefCon 18 bei Youtube veröffentlicht, das eine gute Rede von ZOZ wieder gibt. Über 21 Minuten ist es lang, aber es lohnt sich auf jeden Fall, sich das ganz anzuschauen.
Nach einer kurzen Geschichte, die nicht wirklich zum Vortrag gehört, geht es um den Besitzer eines Macs und seiner über zwei Jahre dauernden Fahndung nach seinem Rechner. Dazu nutzt er geschickt die einzelnen Programme und Dienste, die er auf seinem Rechner installiert hatte, und an denen der Dieb nichts ändern konnte. Einzige Möglichkeit für diesen wäre gewesen, die Festplatte zu säubern und das OS neu zu installieren. Hat er aber nicht gemacht. Und so wurde bei jeder Verbindung mit dem Internet die IP-Adresse bei dyndns aktualisiert, der VNC-Dienst wurde gestartet usw.
Der Besitzer zeigt, welche Informationen er über den Dieb finden konnte, indem er seine Benutzung des Rechners beobachtete und z.B. angelegte Dateien durchging.
Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich das Video auf jeden Fall mal anschauen, denn Vortragende bringt die Geschichte echt gut rüber, mit viel Witz und Ironie.
Ein wenig Bauchschmerzen habe ich allerdings bei dem Vortrag auch, was ich hier auch nicht unerwähnt lassen möchte. ZOZ präsentiert den Menschen, den er als Dieb überführt, mit allen Daten: Name, Adresse, E-Mail, Facebook usw. Er gibt ihn der Öffentlichkeit preis und stellt ihn an den Pranger, ohne das klar wird, ob er wirklich der Dieb ist. So könnte er auch einfach den Computer auf dem Schwarzmarkt gekauft oder von einem Kumpel bekommen haben. Dann wäre der falsche betroffen. Solche (Vor-)Verurteilungen und Veröffentlichungen laufen gegen mein Gefühl für Recht und Gesetz, weil hier in gewisser Weise Selbstjustiz ausgeübt wird. Da das aber jeder für sich selbst entscheiden muss, und ich den Sachverhalt an sich echt klasse finde, habe ich das Video eingebunden.