Bisher las ich, wenn es um das Leistungsschutzrecht (LSR) ging, immer von den beiden großen Gegenspielern Springer Verlag und Google. Nun hat sich der Heise Zeitschriften Verlag zu Wort gemeldet, und ich zitiere einen Absatz, der für mich die Kernaussage darstellt:
Grundsätzlich halten wir, unabhängig von allen ökonomischen, betriebswirtschaftlichen oder sonstigen Überlegungen, eines für elementar: Die Freiheit der Berichterstattung, der Verlinkung und des Zitierens, wer immer sie auch in Anspruch nimmt, darf keinesfalls gefährdet werden. Oder, um es allgemeiner zu formulieren: Wir akzeptieren keine Einschränkungen der Freiheiten und Möglichkeiten des Internet.
Damit hat sich nun ein Mitspieler aus der Deckung gewagt, der vom LSR profitieren könnte, und hat sich gegen das Gesetz gestellt. Gerade der Heise Verlag ist eine zentrale Anlaufstelle, wenn es um IT-News im Internet geht und daher wahrscheinlich auch viel zitiert sowohl im gewerblichen als auch im nicht gewerblichen Umfeld.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Das Artikelbild stammt von Netzpolitik.org (gefunden im Artikel „Ehemaliger Chef der Monopolkommision: Leistungsschutzrecht gefährdet Blogger„) und ist unter Creative Commons BY-NC-SA 3.0 veröffentlicht.