Keepass 2 besser in Ubuntu integrieren

Keepass 2 besser in Ubuntu integrieren

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel geschrieben, wie Keepass 2 in Ubuntu installiert und mit Firefox verbunden wird. Die Verbindung Keepass und Firefox funktionierte danach gut, doch leider „verschwand“ Keepass immer, sobald man es minimiert hatte. Wenn man nun einen Eintrag direkt aus dem Programmfenster heraussuchen wollte, musste man Keepass über das Systemmenü neu aufrufen. Auch war so nie klar, ob man das Programm nur minimiert oder es geschlossen hat, weil es dazu keine Rückmeldung gab. Irgendwie nicht perfekt.

Heute bin ich über ein PPA gestolpert, dass diese Integration in Ubuntu verbessert. Denn es enthält ein Plugin, das ein Symbol, ein sogenannter Application Indicator, oben rechts hinzufügt, über das man ein kleines Menü zur Steuerung von Keepass erreichen kann.

Vorgestellt wurde das Plugin auf einer Diskussionsseite im Sourceforge-Repository von Keepass. Dort sind auch die wichtigen Schritte beschrieben.

Zunächst muss das PPA hinzugefügt werden:
sudo add-apt-repository ppa:dlech/keepass2-plugins
sudo aptitude update

** Bitte beachte den Wiki-Eintrag bei ubuntuusers.de zum Thema Fremdquellen, vor allem den Abschnitt „Risiken“ **

Das Plugin, dass für das von mir oben beschriebene Verhalten sorgt, lässt sich so installieren:
sudo aptitude install keepass2-plugin-application-indicator

Außerdem gibt es in dem Repository noch zwei weitere nützliche Plugins.
Das eine verschiebt das Programmmenü aus dem Programmfenster nach oben wie bei vielen anderen Programmen auch in Unity und macht die Benutzung des Systems einheitlicher:
sudo aptitude install keepass2-plugin-application-menu

Und andere fügt eine HTTP-Schnnittstelle in Keepass hinzu, über die die Firefox-Erweiterung PassIFox und die Chrome-Erweiterung chromeIPass Passwörter aus Keepass holen und an Keepass schicken können:
sudo aptitude install keepass2-plugin-keepasshttp
Damit ist nun nicht nur Firefox mit Keepass verbunden, sondern auch Chromium/Chrome, und in Zukunft vielleicht auch Opera.

Photo by Shivendu Madhava

Unity Starter-Farbe

Unity Starter-Farbe

Ein kleiner Tipp zur Mitte der Woche:
Ich habe das Hintergrundbild geändert und Ubuntu bzw. Unity verfärbt dabei automatisch den Starter. Mir scheint es, als würde es die bestimmende Farbe (ungleich schwarz) im Bild versuchen zu ermitteln. Doch das automatisch gewählte oliv/grün/braun gefiel mir nicht wirklich.
So sah das zuerst aus:

unity desktop starter automatisch
unity desktop starter automatisch

Aber es gibt ja das Unity Tweak Tool. In diesem kleinen aber sehr mächtigen Programm kann man ganz viele Dinge rund um Unity einstellen, unter anderem auch die Farbe des Starters.
Und so wurde bei mir aus dem komischen braun ein transparentes schwarz, welches deutlich besser mit dem Hintergrundbild harmoniert:
unity desktop starter transparentes schwarz
unity desktop starter transparentes schwarz

Wer das Tool noch nicht kennt, es ist in den Paketquellen von Ubuntu Trusty enthalten. Einfach per
sudo aptitude install unity-tweak-tool
installieren.
Die von mir genutzte Einstellung findet sich direkt im ersten Punkt „Starter“:

unity tweak tool bereich starter
unity tweak tool bereich starter

Ubuntu, Firefox & KeePass2

Ubuntu, Firefox & KeePass2

Am Wochenende habe ich auf meinem Desktop-PC mal wieder Ubuntu installiert, um die Linuxversion von Steam auszuprobieren. Das wäre mit meinem betagten Laptop nicht möglich gewesen.

Nach einigem Hickhack, weil der zweite Bildschirm einfach nicht richtig läuft mit dem offiziellen AMD-Treiber, meine Grafikkarte aber mit dem freien Treiber nicht zusammen arbeiten will, liegt in dem Bereich noch ein bisschen Arbeit vor mir.

keefox logo
keefox logo

Aber darum soll es heute gar nicht gehen.

Ich war positiv überrascht, als ich sah, dass es mittlerweile KeePass2 in den Paketquellen von Ubuntu gibt. Es scheint zwar die normale .Net-Anwendung mit kleinen Anpassungen zu sein, denn bei der Installation aus den Repositories wird auch direkt Mono mitinstalliert, aber immerhin kann ich so meinen Lieblings-Passwortverwalter mit Firefox unter Ubuntu verheiraten.

Ein paar Stolpersteine gibt es aber noch zu beachten, und die dafür nötigen Schritte möchte ich hier beschreiben, falls jemand ähnliches vorhat.

Zunächst reicht das mitinstallierte Mono nicht aus, denn wer das Plugin KeePassRPC.plgx in den KeePass2-Ordner schiebt, wird beim KeePass-Start auf die Fehlermeldung stoßen, dass das Plugin nicht mit der KeePass-Version kompatibel ist.

Die genaue Fehlermeldung ist dann:

The following plugin is incompatible with the current KeePass version: „……../KeePassRPC.plgx“

Ein einfaches

sudo apt-get install mono-complete

behebt diesen Fehler aber, und das Plugin läuft.

Apropos KeePassRPC.plgx: Ist KeeFox in Firefox schon installiert, findet sich diese Datei in

/home/$USER/.mozilla/firefox/$PROFILE.default/extensions/keefox@chris.tomlinson/deps

wobei natürlich $USER dem Benutzername in Linux und $PROFILE der Firefox-Profil-Kennung entsprechen.

Nach der Installation aus den Standard-Repositories ist der KeePass2-Ordner in

/usr/lib/keepass2/

Dort einen Unterordner plugins erstellen und die KeePassRPC.plgx hinein kopieren:

# cd /usr/lib/keepass2/

# sudo mkdir plugins

# cd /home/$UER/.mozilla/firefox/$PROFILE.default/extensions/keefox@chris.tomlinxon/deps/

# sudo cp KeePassRPC.plgx /usr/lib/keepass2/plugins/

Als letztes muss nun noch KeeFox mitgeteilt werden, wo es die notwendigen Dateien findet. Das wird in den Einstellungen von KeeFox im letzten Tab „KeePass“ gemacht. Die Einträge sind auf dem Screenshot gut zu sehen:

KeeFox Ordnereinstellungen -<br />Ubuntu, Firefox, KeePass2
KeeFox Ordnereinstellungen

Damit ist nun Firefox mit KeePass2 verheiratet und der Arbeitsablauf ist genauso wie unter Windows.

Welche Alternativen zu Firefox & KeePass nutzt ihr, wo eine ähnlich gute Integration gegeben ist?

Update: Bitte beachte auch den Artikel Keepass 2 besser in Ubuntu integrieren, der eine Fortführung dieses Artikels darstellt.

Welche Linux-Distribution

Welche Linux-Distribution

Seit guten fünf Jahren beschäftige ich mich immer wieder mit GNU/Linux und seinen Distributionen. Angefangen hat es mit Ubuntu 6.06, Fedora 5, SuSE Linux 10.0/10.1. Damals fand ich Ubuntu wegen zwei Punkten gut: Das Konzept, halbjährlich neue, stabile Versionen zu veröffentlichen, dabei aber auch die Aktualität der Software im Fokus zu behalten, und die Verknüpfungen zum Thema Menschlichkeit, Freiheit etc.

Damals bin ich auch das erste Mal mit Gnome in Kontakt gekommen, und bevorzuge seitdem diese Desktop-Umgebung.

Zwischenzeitlich wurde es etwas weniger, weil ich auch nicht die Hardware hatte, um parallel zu meinem Windows-PC noch eine Linux-Kiste laufen zu lassen. An Dual-Boot habe ich mich immer wieder versucht, habe es aber nie genutzt.

Das erste mal wieder kam ich Mitte letzten Jahres in die Versuchung, Linux zu installieren. Ich hatte einen Laptop geschenkt bekommen, einen schon etwas betagten, mit Celeron Prozessor mit 1,7 GHz. Da spiele ich kein Win7 mehr drauf, und WinXP war mir dann doch zu alt. Also habe ich die Chance genutzt und habe Ubuntu 10.04 installiert. Seitdem nutze ich ihn regelmäßig, vor allem in der Uni.

Dabei haben sich bisher keine Probleme ergeben, die ich nicht ziemlich leicht beheben konnte. Selbst in einer Veranstaltung, als wir eine experimentelle Uhr mit Lagesensoren benutzt haben, ließ die zugehörige Software sich nach einiger Fummelei installieren.

Der W-LAN-Adapter arbeitet out of the box, die Verbindung per VPN ins Uni-Netz war dank einer ordentlichen Anleitung auch ruck zuck eingerichtet, mein Handy zum Surfer über UMTS wurde ohne mein Zutun direkt beim ersten Einstöpseln eingerichtet.

Alles in allem muss ich sagen, ich bin sehr zufrieden.

Nun habe ich vor gut einer Woche eine neue Grafikkarte geschenkt bekommen, und auf einmal konnte ich meine beiden Monitore nicht mehr per VGA-Kabel anschließen. Leider können die beiden aber nur VGA. Also habe ich meinen alten Rechner wieder rausgekramt, die Ubuntu-Live-CD eingelegt und schnell das System installiert. Denn beide Monitore wollen solange, bis der passende Adapter da ist, genutzt werden.

Nun stelle ich mir seit über einer Woche die Frage, was können andere Distributionen mir mehr bieten als Ubuntu? Debian habe ich parallel installiert, openSUSE per LiveDVD ausprobiert, die Gentoo-LiveDVD habe ich probiert zu starten (hat nicht geklappt), LinuxMint habe ich in VirtualBox installiert. Diese konnten mich nicht überzeugen.

Da es ganz schön Arbeit macht, die ganzen verschiedenen Distributionen herunter zu laden, zu brennen und dann zu starten bzw. zu installieren, habe ich nach einem Vergleich gesucht. Wirklich was handfestes und aktuelles habe ich da nicht gefunden, doch ein paar Sachen sind mir in die Finger gekommen, die ich auf jeden Fall hier verlinken will:

Natürlich sind solche Späße wie der Distro Chooser und der Linux Distribution Chooser nicht ernst zu nehmen. Auch erfährt man da zu wenig über die Hintergründe. Dafür lohnt sich der Blick auf

Hier erfährt man regelmäßig Neuigkeiten der Distributionen und kann die „bedeutensten“ mit deutschsprachigen Beschreibungen vergleichen. Wer sich wirklich über die Distributionen informieren will, sollte neben Wikipedia auf jeden Fall hier rein schauen.

So, jetzt habe ich über 500 Wörter geschrieben, nur für ein paar Links. Aber ich hoffe, dass es dem ein oder anderen hilft, anhand dieser seine passende Distribution zu finden.