Wie nehme ich ein Webangebot effektiv aus dem Netz? Ich lass es löschen.
Wer nun glaubt, daß diese Weisheit leider nicht bis zu unseren Politikern durchgedrungen ist, dem muss ich das Gegenteil beweisen:
Ein, nach eigener Aussage, linksextremer Blogger hatte im Februar eine fingierte Sperrseite als Reaktion auf Ursula von der Leyens Vorstoß zur Sperrung von Kinderpornographischen ins Netz gestellt, mit dessen Hilfe man durch einen kleinen URL-Zusatz jede beliebige Seite sperren konnte.
Diese wurde nun vom Bundesministerium des Inneren, kurz BMI, gelöscht. Wie haben die das denn hinbekommen, fragt man sich? Ganz einfach: Das BMI hat beim Hoster vorgesprochen und diesen gebeten, die Domain und den Webspace zu löschen. Der Hoster hat das auch sehr zügig zum Schutz seiner anderen Kunden gemacht, da eine Beschlagnahmung der Server (muss wohl vom BMI angedroht worden sein, denn sonst braucht man sich über eine Beschlagnahmung erstmal keine Gedanken zu machen) für Ausfälle gesorgt hätte.
Wir halten fest: Wenn jemand eine kinderpornographische Webseite ins Netz stellt, dann wird ihm ein Pappschild mit der Aufschrift “STOPP” vorgehangen. Wenn aber jemand Kritik am Vorgehen von Politikern und Ministerien übt, wird seine Webpräsenz direkt und sehr schnell komplett gelöscht.
Frage: Was will unsere Regierung (die das Familienministerium vorgeschoben hat) wirklich mit den Internetsperren anfangen?
via: blog.pantoffelpunk.de, Fefe und Basic Thinking